Die Signaturenlehre & der kriegerische Mars
Die Signaturenlehre ist eine Arzneilehre mittels der Zeichen aus der Natur. Sie beruht auf übergeordnetem kosmischen Denken bzw. wird hier vom Äußeren (Farbe, Form; Makrokosmos) auf das Innere (Wesen, Wirkung; Mikrokosmos) geschlossen. Die bekanntesten Beispiele sind wohl die Walnuss, die einem menschlichen Gehirn ähnelt und deshalb auch gut für dessen Leistung ist, oder der Spargel als beliebtes potenzförderndes Mittel.
Die planetaren Kräfte der Sonne (entspricht Yang), des Mondes (entspricht Yin) und den 5 Wandelsternen Jupiter, Venus, Mars, Merkur und Saturn spielen hierbei die Hauptrolle. Wenn die Planetenkräfte in uns im Einklang schwingen entsteht Gesundheit, geraten sie aus dem Takt so kann Krankheit darauf folgen. Auf der Erde werden wir sehr stark von diesen Kräften geprägt, und besonders die ältesten Lebewesen der Welt - die Pflanzen - drücken durch ihre stete Verbundenheit mit der Erde die reinsten Energien dieser Kräfte aus.
Ein Text aus der antiken "Tabula smaragdina" des Hermes Trismegistos besagt, dass die Schöpfung ein Spiegelbild der Schöpferkraft darstellt. Er lautet folgendermaßen:
"In Wahrheit, gewiss und ohne Zweifel: Das Untere ist gleich dem Oberen
und das Obere gleich dem Unteren, zu wirken die Wunder eines Dinges."
In der TEM (Traditionell europäische Medizin) verbindet man mit der Signaturenlehre immer Theophrast Bombast von Hohenheim (Paracelsus), er ist als Wegbereiter der modernen Medizin bekannt. Seine Lehren aus der Natur begründete er mit dem Leitsatz: "Dann dachte ich nach, wie gelernt werden müsste, wenn kein Buch und gar kein Arzt auf der Erde wären."
Die Auswahl von Pflanzen, Düften, Mineralien, uvm. nach der Signaturenlehre zählt übrigens zum Methodenkatalog der Humanenergetik. Diese energetische Methode, die Arbeit mit den planetaren Kräften, liegt mir wirklich sehr am Herzen ... gerne berate ich bei allerlei Fragen darüber. Im Vordergrund steht hier nicht die Einnahme von Kräutern wie bei der klassischen Schulmedizin, sondern das Einschwingen in die jeweilige Energie mittels Riechen, Räuchern, Auflegen, sich bewusst mit der Pflanze beschäftigen. Man bedenke dabei am besten das berühmte Zitat von Albert Einstein:
"Alles ist Energie!
Gleiche dich der Frequenz der Realität an,
die du möchtest und du kreierst diese Realität.
Das ist keine Philosophie. Das ist Physik!"
Die Marssignatur
"Was
ist Eisen? Nichts als Mars. Was ist der Mars? Nichts als Eisen. Beide
sind Mars, beide sind Eisen. Was für ein Unterschied besteht zwischen
Sonne, Mond, Saturn, Merkur, Venus und Jupiter am Himmel und den betreffenden
Gestirnen im Menschen? Nichts, als nur die äußere Form allein."
(Paracelsus I/353)
Aufgrund einer Eisenmangelanämie beschäftigt mich natürlich besonders das Marsprinzip. Jedem Planeten werden nach besagter Lehre Metalle zugeordnet - das Eisen gehört zum Mars.
Die Marskraft initiiert und führt die Lebensprozesse - das rote Gestirn steht für Tatkraft, Willensstärke, Aktion, Entschlossenheit, Agression und Männlichkeit. In der Pflanzenwelt zeigt sich Mars in dornigen, stacheligen, Brennen verursachenden Pflanzen, die auch mal giftig (gemeinsam mit Saturn) oder verätzend auf die Schleimhäute wirken können; längliche spitze Blätter, rote Stängel und rote oder orangefarbene Früchte. Mars ist der Herrscher über die Blutkräfte und die Galle in unserem Körper. Zeigen sich z.B. körperliche Symptome wie Störungen der Energiebalance, Gallenleiden, Angststörungen oder Anämie, so kann das ein Hinweis darauf sein, dass der Mars im Mangel ist.
Wenn also die Energie des Mars im Mangel ist, so widme man sich eben dieser.
Agrippa von Nettesheim schrieb hierzu im 16. Jhdt.:
"Wenn du von irgendeinem Teile der Welt oder einem Stern eine Kraft zu erhalten wünschst, und du wendest dasjenige an, was in einer Beziehung zu diesem Sterne steht, wirst du seinen eigentümlichen Einfluss erlangen."
Die Methodik der Humanenergetik empfiehlt, sich nun mit stark Marsgeprägtem zu umgeben, das können sowohl Musik, Symbole, Krafttiere, als auch Pflanzen sein, eben all Jenes was einem beliebt.
Mars
ist der herrschende Planet vom Sternzeichen Widder, dem 1. Haus des
Tierkreises. Der Widder ist Repräsentant dieser Energie des Neubeginns, ein Pionier unter dem Element des
Feuers. Ebenso verkörpern viele mythologische Krieger wie Ares oder Tyr die starke marsische Willenskraft, Mut,
Aktivität, Bewegung und praktischen Verstand.
Dem Eigenschaften des Widder werden viele phenolreiche ätherische Öle zugeordnet. Phenole sind in der
Aromatherapie bekannt als die stärksten "heißen" Öle und deshalb mit
Vorsicht zu genießen. Häufige Phenole in ätherischen Ölen sind Thymol,
Carvacrol, Eugenol und Antheol (das sind die Inhaltsstoffe, die man am Etikett der Fläschchen lesen kann). Sie wirken körperlich anregend und
vitalisierend, stärken die seelischen Abwehrkräfte. Phenole gelten
sozusagen als die Schutzarmee vor Umwelteinflüssen, sind maßgebend für
die Entgiftung und das Immunsystem. Ebenso unterstützen sie das
enterische Nervensystem und den Neurotransmitter Noradrenalin.
Noradrenalin beeinflusst unsere Motivation und Motorik, fördert die
Aufmerksamkeit, Wachheit und Konzentration.
Phenolreiche Öle sind: Bergbohnenkraut, Oregano, Thymian
Den Energien des Widder ebenso unterstützend sind: Kampfer, Rosmarin, Pfeffer, Nelke, Ingwer, Wintergrün, Ravintsara, Niaouli, Eukalyptus, Rosenholz, Kamille röm., Cajeput, Koriander, Kardamom, Limette, Bergamotte, Gewürznelke, Pfeffer, Rose,
Geranie, Rosmarin, Weißtanne, Fichte, Zimt, Zypresse, Kiefer, Zeder,
Petersilie, Eukalyptus, Minze, Melisse, Lavendel, Ylang Ylang,
Sandelholz, Estragon, Galgant, Angelikawurzel, Drachenblut, Benzoe, Basilikum, Ingwer, Kampfer, Myrrhe, Wacholder
Weitere Entsprechungen der Mars-Signatur (nach Nettesheim)
Farben: rot, flammend, violett, purpur, blutig, eisenartig
Steine: Blutstein, Magnet, Jaspis, Rubin, Diamant,...
Körpersäfte: die Galle
Geschmäcker: bitter, scharf, auf der Zunge brennend, zu Tränen reizend
Pflanzen:
Brennnessel, Disteln, Knoblauch, Bärlauch, Zwiebel, Senf, Meerrettich, Kapuzinerkresse, Seidelbast, Eisenhut,
Nieswurz, Purgierwinde, Kornelkirschbaum, Berberitze, Weißdorn, Rose, Mädesüß, Beifuß,...
Tiere: Wolf, Panther, Pferd, Esel, Schlange, Drache, Raubvögel, Rabe, Floh, Mücke, Hecht, Stachelrochen,... Orte: feurige, heiße oder blutige Orte, wie Wüste, Vulkangebiete, Öfen, Backstuben, Schlachthäuser, Kampfplätze,...
Länder: England, Frankreich, Deutschland, Syrien, Judäa,...
Funny Facts 😄
Auf der Suche nach einer bewährten planetaren Räucherungmischung stieß ich auf folgendes Rezept aus dem "De occulta Philosophia":
"Für
den Mars nehme man Euphorbie, Bedellium, Ammoniak, die Wurzeln von
beiden Nieswurzgattungen, Magnetstein und ein wenig Schwefel. Dies alles
wird mit Rabenhirn, Menschenblut und dem Blute eines schwarzen Katers
vermengt."
Vermerk: 'Euphorbia' ist ein kaktusähnliches Wolfsmilchgewächs; 'Bedellium' ist Bedolachharz (in Räucherkreisen auch bekannt als Guggul, die indische Myrrhe)
Ebenso skurril sind die alt belegten Therapiemethoden zur Behebung eines starken Eisenmangels. Der Schweizer Eisenexperte und Arzt Dr. med. Beat Schaub gab vor einigen Jahren ein Interview, worin er sie erwähnte:
- Antike (vor etwa 2000 Jahren): menstruierenden Frauen wurde das Kühlwasser der
Schmiede verabreicht
- Mittelalter: etwas schmackhafter wurden nun Eisenspäne in Essig und Wein eingelegt
- bis
ins 19. Jhdt.: Frauen wurden scharenweise in die Schlachthäuser gebracht
um Blut zu trinken
Dient nur der Unterhaltung! Nicht zum Nachmachen empfohlen!
Bildquellen: pixabay, wikipedia
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