Cajeput in der Psycho-Aromapraxis
Blühender Cajeputbaum |
Der Cajeput (Melaleuca leucadendra)
ist
bekannt als "kleiner Bruder vom Teebaum". Seine natürliche Heimat ist Indonesien, Malaysia, Australien und die Philippinen. Sein indonesischer Name ist Kayu-Puthi, was "weißes Holz" bedeutet. Seine Blätter und Blüten verströmen einen leicht eukalyptusartigen, teebaumähnlichen Duft, er gehört auch zur selben Familie, nämlich der der Myrtengewächse. Es heißt, dass wo dieser Baum wächst, alle anderen Pflanzen eingehen. Denn er ist äußerst robust und zählebig, und soll wohl nicht einmal durch Niederbrennen ausgerottet werden. Und genau diese Eigenschaft können wir uns zu Nutze machen ...
... tatsächlich findet man was Psycho-Aromatherapie betrifft sehr wenig Infos über Cajeput, was vermutlich doch an seinem Duft liegt, denn damit wird häufig das Thema Krankheit assoziiert. Dennoch lohnt es sich mal weiter in das Profil dieser zähen Kämpfernatur einzutauchen ...
... und so durchforstete ich meine Bücherschätze nach allerlei Wissen über den für die Psyche selten genutzten Cajeput:
- So soll er mit seiner "jugendlichen" Power bestens geeignet sein für Grenzüberschreitungen, sozusagen um aus Situationen hinauszuwachsen.
- Er führt zu geistiger Klarheit und Einsicht, um die Innenwelt besser wahr zu nehmen.
- Das Lebensthema des Lernens ist seine Stärke.
- Sein reinigender Duft lässt uns wieder durchatmen und neuen Mut fassen.
- Auch im psychischen Sinne, denn er hilft emotionale Verletzungen durch Lernerfahrung zu bereinigen bzw. zu reintegrieren. Ganz besonders auch ältere zähe Themen sind ihm ein Anliegen.
Sagenhaftes aus der Familie der Myrte
Das hier ist kein Cajeput, sondern eine verwandte Arte aus der Familie der Myrtegewächse (Kroatien) |
Der Cajeputbaum entstammt ja nun der sagenumwobenen Familie der Myrtegewächse, und die Myrte spielt in der griechischen Mythologie eine große Rolle, und ebenso wird sie im Alten Testament erwähnt. Die älteste Erwähnung findet sich wohl im babylonischen Gilgamesch-Epos (aus der Zeit 2100-600 v. Chr.) - man findet hier zum Beispiel folgendes zu lesen:
Da ließ ich hinausgehn nach den vier Winden, ich brachte ein Opfer dar,
Ein Schüttopfer spendete ich auf dem Gipfel des Berges:
Sieben und abermals sieben Räuchergefäße stellte ich hin,
In ihre Schalen schüttete ich Süßrohr, Zedernholz und Myrte.
Die Götter rochen den Duft,
Die Götter rochen den wohlgefälligen Duft,
Einer arabischen Legende zufolge soll Adam einst bei der Vertreibung aus dem Garten Eden einen Myrtenzweig zur Erinnerung mitgenommen haben. Wozu auch dieser Satz aus dem Gilgamesch-Epos passend klingt: "Ich will für dich bewahren den Myrtenbaum... Die Hölzer für die würdige Ausstattung deines Palastes!"
In der Antike galt die echte Myrte als Symbol für Schönheit, Jugend und Jungfräulichkeit, weshalb der Brauchtum entstand, dass die Braut bei der Hochzeit mit einem Myrtenkranz geschmückt wurde. Mancherorts hat sich dieser Brauch mit der Brautmyrte bis heute erhalten - Myrtenzweige sah man auch als Symbol der über den Tod hinausgehenden Liebe. [Erkennt ihr hier auch zwei der vorhin erwähnten Themen Grenzüberschreitung und Reinigung?]
Meine Beraternr: 58441. Julia Ramsauer
Quellen:
- Bild vom blühenden Cajeputbaum von portal.massage-expert. de
- Bild vom blühenden Myrtegewächs von adriaforum. com
- Informationen über die Mythologie von meraner. eu
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